Geduld ist die Kraft des Glaubens

Auf unserem Kalenderbild sehen wir einen Bahnübergang, an dem Reisende geduldig warten bis sich die Schranke öffnet und sie ihren Weg fortsetzen können. Die Erreichung des Ziels verzögert sich, wie so häufig in unserem Leben. Manchmal benötigen wir nur ein klein wenig Geduld, wie beim Anstellen an der Schranke, oder wir benötigen viel davon bei der Verwirklichung eines Lebens­traums. Wir brauchen Geduld und diese erfordert innere Stärke. Es ist eine Prüfung von Gott, in der wir lernen, ihm zu vertrauen, wodurch unser Glauben gestärkt wird.
Der zu diesem Bild ausgewählte Vers erinnert uns an die Zuversicht und die erlösende Kraft, wenn wir geduldig auf die Antwort des Herrn warten. Zudem wird uns hier ganz genau gezeigt, wie wir warten sollen. Wir sollen Ruhe bewahren und auf Gottes Souveränität und seinen Zeitplan im Stillen warten.
Die Osterzeit erinnert uns an die Auferstehung von Jesus Christus und den Sieg des Lebens über den Tod. Geduld spielt auch eine Rolle im Tod von Jesus: angesichts seines Leids ist seine Kreuzigung und seine Auferstehung die ultimative Demonstration von Geduld, Ausdauer und Standhaftigkeit. Die Geduld, die Jesus Christus in seinem Leiden und Sterben bewiesen hat, sollten wir als Vorbild nehmen und all unsere Prüfungen und Herausforderungen im Alltag mit Geduld angehen. Denn eins ist gewiss: die Antwort des Herrn kommt immer, manchmal schnell und manchmal langsam.

Dr. Helen Ghebrezghi, Berlin