Bewertungsmaßstäbe

Hier kommt es auf das richtige Maß an: Nur wenn die Spurweite und die Parameter der Weichengeometrie innerhalb sachgerechter Toleranzgrenzen liegen, können Schienenfahrzeuge Gleis und Bogenlauf sicher durchfahren.

Wie bei der Gleis- und Weichen­inspektion, so in unserem Leben: Tagtäglich müssen wir Situationen einschätzen. Wie wir das tun, wie wir entscheiden, hat oft Auswirkungen auf andere Menschen:
Häufig ertappe ich mich dabei, dass ich andere bewerte – was sie tun, wie sie sich geben. Nicht immer fällt dieses Urteil freundlich aus. Ist es ein Spiegel dafür, wie ich mich selbst sehe?
Ich kann mein Leben gestalten: Wofür setze ich meine Zeit ein? Für was gebe ich Geld aus? In welchem Ausmaß versuche ich, klimaschonend und nachhaltig zu leben? Wen habe ich dabei im Blick, und welche Menschen nicht?
Das zeigt mir: Manches von dem, was ich tue, fällt auf mich zurück – positiv wie negativ. Und: Gott liebt mich und geht wohlwollend und nachsichtig mit mir um; dennoch ist ihm nicht egal, wie ich mich verhalte.
Im Gleisbau stehen technische Regelwerke als Maßstab zur Verfügung. Und in unserem Leben? Gottes Geschichte mit dem Volk Israel und das Handeln von Jesus von Nazareth zeigen: Er steht auf der Seite der Armen und Benachteiligten. Ihm geht es sicher darum, dass alle Menschen ihr Leben in Freiheit gestalten, dennoch hat er uns sein Wort als Maßstab gegeben, damit unsere Lebensgestaltung mit Gottes Hilfe gelingen kann.
Das ist eine gute Orientierung für uns.

Marc-Oliver Lamm, Herzebrock-Clarholz