Der Herr, unser Gott, schaue freundlich auf uns und lasse unsere Arbeit gelingen. Psalm 90,17 a

Die Stände des Cottbuser Ausbesserungswerkes sind voll. Wir sehen nicht nur Fahrzeuge des DB-Konzerns, sondern auch solche von anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen. So manche Lok, die in Cottbus hier demontiert zu sehen ist, mag in wenigen Tagen schon wieder für ihre normalen Aufgaben im Schienenverkehr eingeplant sein.

Aber werden die – ohne Frage erfahrenen – Mitarbeiter des Ausbesserungswerkes alles wieder richtig und zeitig zusammenbauen können, so dass alles wieder funktioniert? Dazu müssen alle Komponenten rechtzeitig da sein, die erfahrenen Techniker müssen konzentriert dabei sein und viele Wege kennen, um mit Problemen umzugehen – oder diese auszuschließen. Und doch wird – so auch meine Erfahrung von meiner Arbeit – manchmal etwas nicht wie erwartet funktionieren. Manchmal «geht es dann plötzlich eben doch»: Wir sehen einen neuen Lösungsweg. Oder wir stecken fest und wissen nicht mehr weiter: Nichts scheint zu passen.
Brauchen wir nicht mehr als Erfahrung und Wissen, sprechen wir dann nicht häufig von einem «Geistesblitz» oder einer «Eingebung»?
Mose, der in Psalm 90 zu Gott spricht, wendet sich an ihn mit der Bitte um seine Freundlichkeit, seinen Segen für das, was er bei der Arbeit denkt und tut. Ja, trotz aller Profession, wir brauchen mehr, um Gutes, Gerades, Schönes zu verrichten. Sollten wir uns da nicht an den Schöpfer wenden, von dem alles kommt, an Gott!?

Dr. Hanno Fabian, Bornheim b. Bonn